Agile Transformation

Christian Müller hat kürzlich auf einen Beitrag aufmerksam gemacht und ihn wie folgt geteasert:

Da steckt viel Arbeit drin. Alles Wissenswerte über die agile Transformation von Unternehmen.

Warum stelle ich ihn hier vor? Nun, Transformation findet nicht nur in Unternehmen statt, sondern auch in modernen Schulen. Ganz so, wie ich meine Plattform „Schule 5.0“ verstanden wissen will.

Eine agile Transformation bezieht sich auf die Umstellung eines Schulleitungsteams, einer Steuergruppe oder einer ganzen Schulorganisation auf agile Arbeitsmethoden, um flexibler und anpassungsfähiger auf sich schnell verändernde Unterrichtsanforderungen zu reagieren. Dabei werden traditionelle Strukturen und Prozesse überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Das Ziel einer agilen Transformation ist es, die Krisenresilienz zu stärken, die Lehrkräfte- wie Schüler*innenzufriedenheit zu erhöhen und neue Ideen schneller in den Unterricht zu bringen. Die Ressourcen für eine agile Transformation hängen von der Größe und Art der Schule ab. Es gibt drei Vorgehensweisen:

  • evolutionär,
  • revolutionär und
  • radikal,

die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Die Arbeitsgruppe um Christian Müller empfiehlt, ein bis zwei erfahrene „Agile Coaches“ einzusetzen, um die Schulverantwortlichen beratend zu unterstützen und den internen Wissensaufbau zu fördern (vielleicht im Schulamt sich über Unterstützungssysteme/-angebote, auch der Ministerien informieren?). Es ist wichtig, dass die Veränderung in größtmöglicher Eigenregie durchgeführt wird, um nachhaltig zu sein.

Wenn Sie nun den Beitrag lesen, empfehle ich, den Begriff >>Unternehmen<< mit >>Schule<< zu ersetzen. Da passt vieles …

Update (18.4.23): Christian Müller hat mit einem Podcast nachgelegt: Warum eine agile Skalierung mit Deskalierung beginnt

… Stay tuned …

Bildnachweis: Bildausschnitt @proagile.de

Neu denken: Wenn Schule auf Ideen bringt

Haben Sie schon einmal ein Buch in der Hand gehabt, das Ihnen mehrere Cover anbietet? Oder besser noch: Sie einlädt, ein eigenes Cover zu kreieren? Und da fällt schon DAS Stichwort für die Kennzeichnung dieses außergewöhnlichen und – das sei gleich vorweg geschrieben – empfehlenswerten Buches: Kreativität.

Außergewöhnlich nicht nur wegen der Cover (dazu am Ende noch mehr). Außergewöhnlich auch wegen der Autor*innen. Sie kommen aus der Kreativitätsszene, weltweit. Die Stuttgarter Agentur Sommer + Sommer hat sich beginnend vor rund zehn Jahren intensiv mit der Frage auseinandergesetzt: Wie bringt man Kreativität ins Bildungsystem? Dazu haben Leonard Sommer und die Berlin School of Creative Leadership mehr als 100 Kreative und Vordenker in 35 Ländern befragt. Das Ziel: Inspirationen für neue Rahmenbedingungen an Schulen im 21. Jahrhundert zu liefern. Dazu gehört das Projekt “Classroom Think Tank“. Sommer: Mit dem Projekt ‘Classroom Think Tank’ wollen wir interessante Inspirationen von Persönlichkeiten aus der Kreativwirtschaft sammeln und überprüfen, wie sie auch in der Schule zum Einsatz kommen könnten.

In einem Workshop wurden Ideen gesucht, die Lernumgebungen schaffen, in der Kreativität gedeihen kann; Wege aufzeigen, die angeborene Neugier aller Lernenden in Lerneifer umsetzen und sie zum Entdecken einladen helfen. Wie eine neue Lehrkultur und ein neues Lehrerbild dazu beitragen können, waren ebenfalls Gegenstand des Workshops. Es wurden mehrere Gruppen gebildet, in denen eine Vielzahl von Ideenansätzen diskutiert wurden. Die Zusammenfassungen deuten die Zielrichtungen der publizierten Impulse an: [1]WENN SCHULE AUF IDEEN BRINGT, S. 42 ff. https://www.wenn-schule-auf-ideen-bringt.de/

Gruppe 1: Perspektive Lehrende

Wir sind uns alle einig: Solange ein Kind noch Kind sein darf, ist es kreativ. Sobald es aber das System durchlaufen hat, wird es weniger kreativ sein. Wir sollten also auf uns selbst hören: Jeder von uns hat ein Kind in sich, und wir sollten die Möglichkeit schaffen, auf diese innere Kinderstimme zu hören. Lasst uns albern sein, lasst uns auf dem Spielplatz spielen, lasst uns malen wie Kinder – und zwar regelmäßig. Es wird hoffentlich dazu beitragen, das Kind in uns zum Leuchten zu bringen – selbst dann, wenn wir erwachsen geworden sind.

Wir haben diskutiert, wie Kreativität in Schulen gefördert werden kann. Zufälligerweise sind alle Mitstreiter in dieser Gruppe Lehrer. Einer der Aspekte ist sicher, dass es in der Schule klare Beschränkungen durch den Lehrplan gibt; man folgt dann eben den Standards. Das ist unserer Meinung nach das Hauptproblem: Es macht Schule weniger kreativ. Unsere Lösung für kreativere Schulen sind kontinuierliche Coachings für Lehrer, die in einem kreativen Umfeld außerhalb der Schule durchgeführt werden – in einer Kreativ-Agentur, einer Plattenfirma, einer Medienproduktion usw. So könnten sich Lehrer mitunter als Teil der Kreativbranche fühlen und dies regelmäßig immer wieder erleben.“

Gruppe 2: Kritisches Denken

Unsere Gruppe hat zwei wichtige Punkte herausgearbeitet. Einer davon ist, dass es in der Schule zwar darum geht, eine Lösung für ein Problem zu finden, aber es wird nie gelehrt, das Problem richtig zu verstehen. Deshalb sollte schon für die jüngeren Jahrgänge in den Lehrplan mit aufgenommen werden, dass Kinder das Problem selbst finden und die kreative Fähigkeit der Problemdefinition entwickeln: Schüler(*innen) müssen lernen, wie ein Problem nach der Identifizierung auf verschiedene Weise kreativ gelöst werden kann. Es könnte also Teil des Lehrplans werden, dass es nicht für jedes Problem eine Standardlösung gibt, sondern dass man ein Problem auf verschiedenste Arten lösen kann.

Gruppe 3: Fehlerkultur, Projektarbeit

Die erste Idee, die wie hatten, war: ,Warum führen wir nicht eine Belohnung für Fehler ein, um Kinder zu ermutigen, Fehler zu machen oder weiterhin demgegenüber offen zu sein?’. Als Kreative haben wir gelernt, dass Fehler zu machen etwas ist, das – anders als richtige Antworten zu belohnen – unserer Kreativ- und Innovationsindustrie wirklich hilft. Ergänzend haben wir folgende Frage diskutiert: ,Wie wäre es, wenn die Klassen nicht nach dem Alter der Schüler, sondern nach dem Entwicklungsstand bestimmter Fähigkeiten eingeteilt würden?’. Sie würden zwar in Klassen mit unterschiedlichen Altern eingeteilt, aber es wäre fördernder.

Außerdem haben wir über Co-Kreation gesprochen. Warum sollten Kinder nicht gemeinsam an Projekten arbeiten, auf die sie wirklich Lust haben, und sich dazu zusammenschließen? Wir sollten dabei den Kindern mehr Zeit geben. Zudem könnten wir kreative Köpfe aus der Musik- und Filmindustrie usw. in die Klassenzimmer einladen. Unserer Meinung nach wäre es interessant, Diskussionen und Interaktionen zwischen Kindern zu fördern, so dass der Lehrer mehr zum Moderator wird, anstatt zum Frontal-Sprecher.

Die letzte Idee war, dass wir einen Weg finden sollten, den Lehrern mehr Zeit zu geben, um ein besseres individuelles Profil der Kinder zu erstellen und zu verstehen, worin sie wirklich gut sind.

Gruppe 4: Elterneinbindung

Im gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang ist es wichtig, dass Kreativität auch zu Hause in den Mittelpunkt gestellt wird. Eltern von heute verbringen oft die meiste Zeit mit den eigenen Kindern. Unserer Meinung nach sind daher nicht nur die Lehrer dafür verantwortlich – auch die Eltern sollten lernen, wie sie eine kreative Umgebung im Zuhause schaffen können. Wir müssen einen Weg finden, der die Eltern einbezieht. Nur so können wir sicherstellen, dass das, was in der Schule angestoßen wurde, auch zu Hause weitergeführt wird.

Gruppe 5: Notengebung

Hallo, wir haben in unserer Gruppe Leute aus Weißrussland, Dänemark, Deutschland und Schweden. Und worüber haben wir in unserer Gruppe gesprochen? Das Problem der Zensuren. Wenn wir schon Noten haben, dann sollten sie für Kreativität, Teamarbeit, Fehler machen, Fragen stellen usw. vergeben werden. Damit jeder schon in jungen Jahren kreativ sein kann – und dafür belohnt wird. Ich denke, man sollte dies daher in die Notengebung einfließen lassen. Wovon wir es auch hatten: Misserfolge feiern, sie belohnen. Wir würden uns mehr Aufgaben wünschen, die nicht nur eine einzige richtige Antwort kennen. Man würde in der Schule demnach in Workshops arbeiten und beim gemeinsamen Lernen erkennen, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, um ein Problem zu lösen.

Alle Lehrer müssten in puncto Kreativität stets auf den neuesten Stand gebracht werden. Und ich denke, man sollte hier Methoden von Unternehmen der Kreativbranche in den Unterricht übernehmen.

Gruppe 6: Game based learning

Unser Team kommt aus Deutschland, Guatemala, Rumänien und den USA. Wir waren der Meinung, dass spielerisches Lernen ein großartiger Weg wäre, um die Kreativität im Klassenzimmer zu fördern und das Lernen der Zukunft zu verbessern – sowohl auf Schüler- als auch auf Lehrerseite. Wie wir alle wissen, hat sich das Alter der Gamer mittlerweile schon auf bis zu 60 Jahre erhöht, und es gibt genauso viele Frauen wie Männer darunter. Wir glauben, dass die Schaffung neuer spielebasierter Bildungsinhalte die Kinder ähnlich fesseln wird wie Computer Games. Wir denken, dass diese Art des Lernens den Schülern auch helfen würde, belastbarer zu sein, weil sie keine Angst vor Fehlern oder Misserfolgen produziert. Wer spielt, wird es weiter versuchen, bis er den nächsten Level erreicht. Es geht um Durchhaltevermögen, darum, wie sehr Du bereit bist, es weiter zu versuchen und nicht aufzugeben. Ich denke, das ist eine Sache, die einem Spiel generell zugrunde liegt. Wer verliert, kommt zurück und versucht es wieder und wieder, bis er die nächste Stufe erreicht hat. Was haltet ihr davon, wenn wir den Lehrern Spiele beibringen und den Schülern die Möglichkeit geben würden, kreativ zu sein und ihre eigenen Spiele zu entwickeln? Letztlich wird das Lernen so zu einer Gruppenarbeit und der Schüler lernt, dass Probleme in einer realen Welt oft nur als Team lösbar sind.

Wir haben zudem darüber diskutiert, führende Persönlichkeiten aus der Kreativ- oder Spieleindustrie in Schulen einzuladen, damit sie ihre Herangehensweisen mit den Schülern teilen und ihnen so die Möglichkeit geben, von ihnen zu lernen. Durch die Nutzung von Videokonferenzen wäre dies auch problemlos skalierbar.

Mit den gesammelten Visionen will Sommer gemeinsam mit der Werbebranche für einen „Wandel des maroden Bildungssystems“ sorgen und „die Unterdrückung von Kreativität im Schulunterricht stoppen“. Sommer & Expert*innen blicken dabei über den Branchentellerrand. „Unsere Schulen sind nicht darauf vorbereitet, die nächste Generation heranzubilden. Das kreative Potenzial jedes Einzelnen zu entwickeln wird immer wichtiger. Kreativität ist wesentlicher Wertschöpfungsfaktor innerhalb der neuen Wirtschaftsformen des Innovationszeitalters“.

Mit dem o. g. Buch  liegen die Ergebnisse des “Classroom Think Tank” vor. Es handelt sich um eine Ideensammlung, wie die Schule von morgen besser auf die Schüler*innen eingehen und sie auf die Herausforderungen vorbereiten können. Das deuten die folgenden Zitate der Workshopteilenhmer*innen an [2]https://www.wuv.de/Archiv/Keine-Angst,-keine-Noten-Kreative-planen-die-Schule-von-morgen:

     

    • Ich würde mehr Leerzeiten in den Stundenplan einbauen. Dann bliebe Zeit für Spielen, Denken und Langeweile.
    • Wir müssen die Uhren loswerden. Einige Kinder sind eher fertig, die könnten doch dann gleich in die nächste Schulstunde gehen. Andere brauchen mehr Zeit, die müssen wir doch nicht unter Druck setzen, damit sie rechtzeitig fertig werden. Die Schulklassen brauchen mehr zeitliche Flexibilität, um der Kreativität Raum zu geben.
    • Lehrer sollten die Rolle von ‘Talent Coaches’ übernehmen und Vermittler in einer Kultur kreativen Lernens werden.
    • Anstatt Fakten und Theorien in die Köpfe der Schüler zu stopfen, sollten Lehrer sie herausfordern, kreative Lösungen für tatsächliche Probleme zu finden, Kinder kreativ anregen. Eigentlich müsste es wie in Agenturen sein: Da bedeutet kreative Stimulation, die Mitarbeiter mit abseitigem Denken und unkonventionellen Denkern zu konfrontieren – so sollte das auch in Schulen ablaufen.
    • Entwickelt ein “Change Framework”, ein Strategiemodell zur Förderung des kreativen Denkens an weiterführenden Schulen. Dieses stützt sich auf fünf Säulen, die mit Ideen von Kreativen aus der ganzen Welt gefüllt sind: Organisationsdesign, Lernkultur, Lehrerkompetenzen, Lehrmethoden und Bewertungssystem. Stellt euch eine Schule vor, an der kein Abschluss von Lehrern vergeben wird. Stellt euch Schüler vor, die sich selbst bewerten und begründen müssen, warum sie sich mit einem Abschluss belohnen …
    • Entwickelt ein “Lern-Ressourcen-Modell”. Es dient der Organisation der Schule der Zukunft: Die Schulstunden werden konsequent strukturiert, und zwar in 50 Prozent zur reinen Wissensvermittlung, 30 Prozent für konkrete Projektarbeit und 20 Prozent für die Förderung individueller Talente. Das eine Kind will tanzen, das andere malen, das dritte interessiert sich für Technik. Sie alle sollen sich in diesen Bereichen verwirklichen dürfen und individuell gefördert werden. Speziell bei diesem Ansatz könnten die Ganztagsschulen eine wichtige Rolle übernehmen und den Kindern auf der Suche nach ihren Vorlieben freie Wahl lassen.

     

    Eine Bewertung einzelner Beiträge verbietet sich. Manche Ideen werden den Kommentar auslösen: WOW. Andere: Das geht gar nicht. Haben wir noch nie so gemacht. Und doch: Im Hessischen Referenzrahmen Schulqualität wird ausdrücklich auf externe Kooperationspartner*innen verwiesen. So heißt es in der Dimension Schulkultur [3]https://sts-ghrf-ruesselsheim.bildung.hessen.de/recht/hrs-hessischer-referenzrahmen-schulqualitat.pdf:

    Ein erweitertes Angebot ermöglicht ein kulturell anregendes Schulleben. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern und / oder externen Fachleuten werden zusätzliche
    Angebote für Schülerinnen und Schüler zusammengestellt.
     
    Um Kompetenzen aufzubauen, sind konkrete Anwendungs- und Handlungssituationen im Lehr- Lernprozess vorgesehen. Die Themen und Inhalte werden für die Schülerinnen und Schüler authentisch, interessant, relevant sowie mehrperspektivisch gestaltet und ermöglichen den Transfer auf andere Sachverhalte. Vielfache Zugänge werden für die Anwendung genutzt (zum Beispiel visuelle, auditive, ästhetische, motorische, haptische).
     
    Außerschulische Lernorte werden verlässlich als anwendungsorientierte, authentische Lernkontexte in den Regelunterricht integriert (zum Beispiel Betriebe, historische Gebäude, Museen, Biotope). Die regelmäßige Einbindung externer Expertinnen und Experten ist im Lehr-Lernprozess verankert.

    Mit den Werbetreibenden erschließt sich eine Expertise, die einen völlig neuen Blick auf Unterrichtsszenarien ermöglichen kann, mit Impulsen, die dem 4K-Modell (Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken und Kommunikation) zugeordnet werden können. So auch die AR-Coveridee, die im Ergebnis unterschiedlichste Titelseiten liefert. Hier eine Auswahl:

    Sie können sich selbst beteiligen und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Buch und weitere Informationen finden sich hier: Wenn Schule auf Ideen bringt

    Das Buch unterliegt keiner Buchpreisbindung, daher auch die unterschiedlichen Kostenansätze. Ich habe die Rezension anhand des E-Books vorgenommen. Haptisch und reflektierend hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle die Sonderedition gewünscht, kann man hier schneller hin und her Blättern und hat man vermutlich auch einen besseren Ein- und Überblick.

    … Stay tuned …

    Bildnachweis: Ausschnitt aus Titelbild der Sonderedition

    References

    References
    1 WENN SCHULE AUF IDEEN BRINGT, S. 42 ff. https://www.wenn-schule-auf-ideen-bringt.de/
    2 https://www.wuv.de/Archiv/Keine-Angst,-keine-Noten-Kreative-planen-die-Schule-von-morgen
    3 https://sts-ghrf-ruesselsheim.bildung.hessen.de/recht/hrs-hessischer-referenzrahmen-schulqualitat.pdf

    Future skills

    Wie häufig wird gefordert, Schule möge auf die Digitalisierung im Berufsleben vorbereiten. Viele Universitäten und Ausbildungsbetriebe wünschen sich Schülerinnen und Schüler, die jenseits der Fachkompetenz vor allem überfachliche Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen mitbringen mögen. Bevor ich auf zwei neue Future Skills Publikationen eingehe, will ich mit einem Rückblick auf in diesem Zusammenhang veröffentlichte „Vorarbeiten“ eingehen.

    Lernkompass 2030

    Vor zwei Jahren ist die deutsche Übersetzung des OECD Learning Compass 2030 erschienen. In dem Vorwort von Andreas Schleicher, Direktor des Direktorats für Bildung und Kompetenzen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heißt es[1]https://www.joeran.de/wp-content/dox/sites/10/OECD-Lernkompass-2030-Web.pdf:

    In der Zukunft wird es darum gehen, die künstliche Intelligenz von Computern mit den kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten und Werten von Menschen zu verknüpfen. Es werden unsere Vorstellungskraft, unser Bewusstsein und unser Verantwortungsgefühl sein, die uns helfen werden, Technologien zu nutzen, um die Welt zum Besseren zu gestalten. Erfolg in der Bildung heißt heute nicht nur Sprache, Mathematik oder Geschichte, sondern ebenso Identität, Handlungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit. Es geht darum, Neugier und Wissensdurst zu wecken, den Intellekt für Neues zu öffnen.

    (…)

    Die wachsende Komplexität des modernen Lebens – für den Einzelnen und für Gemeinschaften – bedeutet, dass auch die Lösungen für unsere Probleme komplexer sein werden. In einer strukturell unausgeglichenen Welt ist es notwendig, unterschiedliche Perspektiven und Interessen miteinander in Einklang zu bringen. In einem lokalen Umfeld zu agieren und dabei gleichzeitig die möglichen, auch globalen Auswirkungen zu antizipieren und zu berücksichtigen, bedeutet, dass wir mit Spannungsfeldern und Dilemmata umgehen müssen.
    (…)

    Kreativität in der Lösung von Problemen erfordert, dass wir die Folgen unseres Handelns mit Verantwortungsbewusstsein sowie mit moralischer und intellektueller Reife bedenken, sodass wir unser Handeln im Lichte von Erfahrungen sowie persönlichen und gesellschaftlichen Zielen reflektieren können. Bei der Wahrnehmung und Bewertung dessen, was in einer bestimmten Situation richtig oder falsch, gut oder schlecht ist, geht es.

    Wie sollen wir unsere Kinder auf morgen vorbereiten? Welches Wissen werden sie brauchen in einer Welt, die angesichts der rasanten technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre weniger vorhersehbar denn je ist? Mit dem „Lernkompass 2030“ (engl.: „Learning Compass 2030“) will die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Antworten auf diese Fragen geben. Das Rahmenkonzept, das von den Mitgliedsstaaten gemeinschaftlich erarbeitet und im Mai 2019 in Vancouver vorgestellt wurde, fasst die Kompetenzen zusammen, die junge Menschen für eine erfolgreiche Entwicklung benötigen. Im Zentrum steht der Gedanke, dass Schülerinnen und Schüler mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Durch die Stärkung ihrer Handlungskompetenz werden sie befähigt, ihr eigenes Leben und die Welt um sie herum positiv zu beeinflussen.

    Das E-Book liegt in einer Übersetzung von Jöran Muuß-Merholz vor. In Ergänzung dazu interessiert vielleicht das Interview von fobizz mit Jöran Muuß-Merholz.

    Future Skills (2020): Lernen der Zukunft

     

    Der Titel des vor Ihnen liegenden Buches reibt sich. Er nervt! So beginnt der Autor sein Vorwort. Und weiter: Zumindest aus bildungswissenschaflicher Sicht ist die Beschäftigung mit dem Thema Future Skills zunächst ein Paradoxon. Skills, eigentlich also Fähigkeiten und Kompetenzen, sind schon per se auf die Bewältigung zukünftiger Herausforderung gerichtet. Wieso also solch einen Zukunftsbegriff noch mal mit dem Zusatz „Future“ imprägnieren? (…) Derzeit entstehen überall auf der Welt Future Skill Initiativen, auf die im Buch noch im Detail eingegangen wird. Sektorale, für Schulen oder Hochschulen, nationale (bspw. Future Skills Canada) und internationale, etwa von der OECD, der EU oder dem World Economic Forum. Alles Ansätze, die sich damit auseinandersetzen, die gewandelten gesellschaftlichen Bedingungen für Arbeit, Bildung und Leben zu reflektieren und wichtige Future Skills zu analysieren. Viele dieser Konzepte setzen Schwerpunkte dabei auf die Frage, welche Fähigkeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer digitalisierten Welt brauchen.(…)

    Das Buch erarbeitet ein Modell, welches beschreibt, welche Strukturen und Wandlungsprozesse Future Skills zugrunde liegen und arbeitet drei Grundkomponenten heraus, die für die Handlungsfähigkeit in zukünftig hoch emergenten Kontexten eine wichtige Rolle spielen. Das so entstehende Triple Helix-Modell ist in der Lage, die für Future Skills wichtigen Bereiche abzubilden und ist insofern erklärungsmächtiger, als die bislang zu diesem Thema vorgelegten einfachen Listen.
    „Future Skills – Zukunft des Lernens – Zukunft der Hochschulen“ ist das erste Buch zum Thema Future Skills, ist zugleich die erste empirische Arbeit bildungswissenschaflicher Ausrichtung zum Thema und umfasst nicht nur die Frage nach Future Skills für den Arbeitsmarkt, sondern auch nach Future Skills für grundsätzliche Handlungsfähigkeit.

    Das Buch eignet sich meines Erachtens auch als Anregung/ Blaupause für Veränderungen unseres Schulsystems unterrichtlich wie organisatorisch. Besonders angetan bin ich von dem Kapitel A.3 Future Skills (= Kompetenzen) für die Welt von morgen und  C3.2 Vier Szenarien für die Hochschule der Zukunft. Hier war ich mehrfach versucht, Hochschule mit Schule zu ersetzen. Das Buch kann sich vor allem dann als Hilfe erweisen, wenn eine Schule eine Leitbildentwicklung vorbereitet. Das Buch ist Teil des Projekts NextSkills Initiative, das sich nicht nur auf die Kompetenzen bezieht, die Studierende in der zukünftigen Arbeitswelt brauchen werden. Es geht auch darum, wie sich die Hochschulen an den stetigen Wandel anpassen müssen.

     

    Future Skills (2022): Zukunftskompetenzen in der akademischen Bildung

    Der Autor Ulf-Daniel Ehlers hat eine neue Publikation nachgeschoben. Sie leitet aus der Kompetenzforschung 17 Future Skills ab [2]https://nextskills.org/wp-content/uploads/2022/05/2022-01-Future-Skills-Bildungsforschung_Vs_final.pdf, S. 24 f.:

     

    Der Autor stellt in seinem Fazit heraus, dass der Begriff Future Skills

    kein klar abgegrenztes und wohl definiertes Kompetenzkonzept bezeichnet, sondern vielmehr eine Vielzahl an Eckpunkten und Vorstellungen beschreibt, welche Fähigkeiten Menschen für eine positive Gestaltung der Zukunft ihrer jeweiligen Organisationen oder ihres Lebens besitzen müssten. Teilweise werden in den jeweiligen Ansätzen auch nur Themenstellungen oder Themenwörter anstelle von Kompetenzen genannt.

    (…)

    Fast alle Beiträge zum Thema Future Skills lassen eine klare (bildungs)theoretische Fundierung davon, was Kompetenz oder Kompetenzerwerb ausmacht vermissen, was eine Nutzung für Bildungsprozesse schwierig, beliebig oder unmöglich macht. Derzeit weist lediglich der von uns entwickelte Ansatz [3]https://library.oapen.org/bitstream/handle/20.500.12657/37362/2020_Book_FutureSkills.pdf eine explizite handlungs- und bildungstheoretische Fundierung auf. Viele der als Future Skills gelisteten Themen oder Kompetenzen sind ohne zugrundeliegende Persönlichkeits- und Lerntheorien ausgewiesen und beziehen sich ausschließlich auf den kognitiven Bereich.

    Neben Ulf -Daniel Ehlers befassen sich noch weitere Hochschuldidatiker*innen und Unternehmen mit diesen Fragetsellungen:

    Apropos Peter Spiegel: Nach so viel Theorie soll nun ein Praxisband von ihm und anderen vorgestellt werden:
     

    Future Skills: DAS PRAXISBUCH FÜR ZUKUNFTSGESTALTER

    Ich habe den Beitrag mit Andreas Schleicher begonnen und greife gerne Auszüge aus seinem Vorwort mit dem Untertitel „was dieses Buch einzigartig macht…“ auf:

    Wir leben in einer Welt, in der Dinge, die leicht zu lernen und zu testen sind, auch leicht digitalisiert und automatisiert werden können. Die Welt belohnt uns nicht mehr allein für das, was wir wissen – Google weiß ja schon alles -, sondern für das, was wir mit dem was wir wissen tun können. In der Zukunft geht es darum, die künstliche Intelligenz von Computern mit den kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten und Werten von Menschen zu verknüpfen. Erfolg in der Bildung heißt heute nicht nur Sprache, Mathematik oder Geschichte, sondern ebenso Identität, Handlungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit. Es geht darum, Neugier und Wissensdurst zu wecken – den Intellekt für Neues zu öffnen, es geht um Mitgefühl – die Herzen zu öffnen, und es geht um Mut, die Fähigkeit unsere kognitiven, sozialen und emotionalen Ressourcen zu mobilisieren. Das werden auch unsere besten Waffen gegen die größten Bedrohungen unserer Zeit sein – Ignoranz – der verschlossene Verstand, Hass – das verschlossene Herz, und Angst – der Feind von Handlungsfähigkeit.(…)

    Das führt uns zu der schwierigsten Frage in der Bildung: Es geht um die Wertorientierung von Bildungsprozessen. Werte waren schon immer von zentraler Bedeutung für die Bildung, aber es ist an der Zeit, dass sie von impliziten Bestrebungen zu expliziten Bildungszielen und -praktiken werden, damit sie uns helfen, uns von situationsbedingten Wertesystemen – d.h. “Ich tue, was immer eine Situation mir erlaubt” – zu nachhaltigen Wertesystemen zu entwickeln, die Vertrauen und soziale Bindungen stärken. Wo Bildung den Menschen kein solides Fundament bietet, werden viele versuchen, Mauern zu errichten, egal wie selbstzerstörerisch das ist.

    Die Quintessenz ist, dass wir, wenn wir der technologischen Entwicklung voraus sein wollen, die Qualitäten finden und verfeinern müssen, die einzigartig für uns Menschen sind, und die Fähigkeiten, die wir in unseren Computern geschaffen haben, ergänzen und nicht mit ihnen konkurrieren. Die Aufgabe von Bildung ist, Menschen erster Klasse zu entwickeln, keine Roboter zweiter Klasse. Future Skills hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Zukunftskompetenzen systematisch zu erarbeiten. Was dieses Buch aber einzigartig macht, ist die Qualität eines echten Praxisbuchs. Damit können Lernende und Lehrende zu Entfaltenden der eigenen Potenziale und zu Zukunftsgestaltenden werden. Für und bei sich selbst. In Teams, in Organisationen, in der Gesellschaft.

    Thomas Sattelberger (STS BMBF) stellt in seinem Vorwort einen Bezug zur Schule so her:

    Leistungsstandards und Abschlüsse werden uns noch lange Zeit begleiten. Gleichzeitig müssen wir uns bewusst machen, was Schule eigentlich sein soll: ein Biotop für die Unterschiedlichkeit von Begabung! Wer über Future Skills spricht, darf nicht vergessen: Skills entstehen nie im luftleeren Raum. Ihr Erwerb ist eingebettet in ein soziales Interaktionsgefüge: Zum einen in den Entwicklungsprozess der Institution Schule selbst. Zum anderen in Entwicklung, Teilhabe und Teilnahme sowie Ansprüche diverser Stakeholder außerhalb von Schulgebäuden und Lernorten. (…) Es braucht die Propheten der Zukunft, die Überzeugungstäter in der Bildung, die Prototypen-Pioniere neuer Bildungswelten. Und die Autorinnen und Autoren dieses Sammelwerks gehören alle dazu.

    Mein Fazit
    Mir gefällt das Buch. Es ist kein Lehrbuch und lädt zum Entdecken ein. Man muss das Buch nicht „von vorne bis hinten“ lesen. Im Gegenteil: Ich habe mich über die Überschriften führen lassen. Man schnappt in den sozialen Netzwerken ja das eine oder andere Stichwort auf: „New Work“, „Change“, „Resilienz“, „Design Thinking“, „Frei-Day“, „Storytelling“ u. v. m.

    In diesem Praxisband gelingt den Autor*innen ein Einstieg in die jeweiligen Themenschwerpunkte. Anschauliche Abbildungen erleichtern das Verständnis. Hilfreich und praktisch sind die in fast jedem Beitrag vorgestellten Tools. Wer sich in die in sich abgeschlossenen Schwerpunkte weiter reinfuchsen will, findet eine umfangreiche Literaturliste vor.

    Somit eignet sich das Buch sowohl für einen Einstieg wie auch für eine Vertiefung in die Vermittlung von Future Skills. Und wer von diesen Kompetenzen noch nie etwas gehört hat, bekommt nach der Lektüre eine erste Ahnung…

    … Stay tuned …

     

    Update (07.02.2023): Susanne Mey: Vortrag: Future Skills mit Prof. Dr. Ehlers

    Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay

    References

    uni@schule

    Im November/Dezember 2021 ging es bildungspolitisch „rund“: Erst veröffentlichte Ende November die Ampelkoalition den Koalitionsvertrag MEHR FORTSCHRITT WAGEN und kündigte Änderungen im Umgang mit dem Digitalpakt an. Anfang Dezember veröffentlichte die Kultusministerkonferenz (KMK) in Befassung der Ad-hoc-Stellungnahme der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der KMK eine ergänzende Empfehlung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt”. Die Ergänzung vertieft einzelne Aspekte der Strategie, reflektiert die Erfahrungen aus der Phase der Pandemie und stellt die Bedeutung der Unterrichtsqualität und Schulentwicklung beim Einsatz neuer Technologien heraus. Mit der ergänzenden Empfehlung wird der Fokus auf die notwendigen digitalen Schulentwicklungsprozesse und auf die Qualifizierung der Lehrkräfte in didaktischer und technischer Hinsicht gelegt. Das Ziel ist, die Qualität des Unterrichts zu verbessern.

    Ein Satz in dem Papier hat mich (u. a.) veranlasst, meine Überlegungen zu einer sogenannten Landingpage fortzusetzen:

    Die drei Phasen der Lehrerbildung sind zu verknüpfen, wobei theoretische sowie empirische Einsichten im Kontext fortschreitender Digitalisierung mit Praxiserfahrungen integriert werden.

    Mit diesem Post geht nun die Webseite bildung digital online. Ich will mithelfen, gute Praxis zu identifizieren oder vielmehr vorstellen. Vor allem will ich helfen, eine Vernetzung zwischen den drei Phasen Hochschule – LiV/ Ref – Fortbildung herzustellen. Nicht zuletzt motiviert durch meine Erfahrungen bei uni-ol@school:

    Unter dem Stichwort Connect, Co-Learn and Co-Create unterstützte ich Joana Kompa, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Oldenburg in einem 14-wöchigen Ausbildungsmodul mit dem Titel ‚Digitaler Unterricht‘. Die Lerngemeinschaft aus Studierenden und Schul(leitungs)teams ermöglichte einen regen Austausch und Abgleich vielfältiger Perspektiven, Ideen und Erfahrungen. In dem innovativen Modul wurden alle zentralen Herausforderungen des digital-unterstützten Lernens zusammenhängend erfasst. Dazu gehören unter anderem

    • der Erwerb digitaler Kompetenzen,
    • deren Einbindung in den Bildungsauftrag,
    • die Psychologie multimedialen Lernens,
    • die pädagogische Entwicklung von Blended Learning, online Unterrichtseinheiten sowie
    • die Einbettung pädagogischer Strategien in moderne Lernplattformen.

    Über die Erfahrungen habe ich Werkstattberichte verfasst mit der Überlegung, auch andere Hochschulen, Seminare zu motivieren, diesen innovativen Weg auszuprobieren.

    Zwei weitere Beispiele einer Vernetzungsanbahnung, inkl. entsprechender Erfolgsmeldungen im Thread:

     

    Kollaboration at its best, wie ich finde.

    Noch einige kurze Hinweise zur Webseite. Der Aufbau ist schnell erklärt:

    • Programmatik stellt einen Kontext zu Koalitionspapier, Ergänzungspapier und einem Ende 2020 veröffentlichten Hagener Manifest zu New Learning her.
    • Schule, Hochschule/Seminar stellt systemische Bezüge zu den o. g. Dokumenten her. Dabei gelingt nicht immer eine Trennschärfe zwischen 1. und 2. Phase.
    • Publikationen stellt Bücher im OER/OA – Format vor. In Ausnahmefällen auch kostenpflichtige, dann von mir (oder anderen) rezensierte Veröffentlichungen

    Das Start- und Journalangebot umfasst schließlich Berichte, Kommentare, Anregungen, die sich aus Tweets und/oder Nachrichten aus den Bildungsportalen ergeben. Oder: eben auch durch Ihre Beiträge. Kontaktaufnahme gerne per Formular oder Mail.

    In diesem Sinne:

    … Stay tuned …

    Bildnachweis: headwayio@unsplash

    Eindrucksvolles Video von R. Kahl

    Nach der großen Irritation durch PISA (2003) sind viele deutsche Pädagogen und Politiker nach Skandinavien, Kanada und andere Länder, die bei PISA gut abschnitten, gefahren. Sie waren verblüfft, wie sehr es dem Lernen bekommt, wenn Schulen Lebensorte sind. Der Journalist und Filmautor Reinhard Kahl hatte mit seinen Dokumentationen über Bildung in Finnland, Schweden und Kanada dazu beigetragen, den Blick auf Schulen, die gelingen, international zu weiten. Er zeigt deutsche Schulen, in denen sich Lust und Leistung nicht beißen, sondern steigern.

    Der Film schaltet von der Ursachenforschung bald zum Porträt von Schulen, die diese Frage mit ihrem Gelingen beantworten. Es sind Schulen, die Kinder und Jugendliche hungrig machen und nicht satt. Schulen, die anziehende Orte geworden sind, und nicht müde oder überdrüssig machen.

    Gezeigt werden die Bodensee Schule in Friedrichshafen, die Jena-Plan-Schule in Jena, das Gymnasium Klosterschule in Hamburg und viele andere zwischen Herten, Potsdam und Bremen. Diese haben Raum und Zeit des Lernens neu vermessen. Sie sind „Treibhäuser der Zukunft“ geworden.

    Übrigens bewirbt der bundesweit bekannte Schulleiter Micha Pallesche dieses Video wie folgt (inkl. Link zum YT-Video):