Uiuiui, da ist aber einiges los im Edutwitter und im Mastodon-FediLZ. Ich habe bereits Anfang Oktober in einem Blogbeitrag auf die Entwicklungen rund um die KI im Unterricht aufmerksam gemacht. Und natürlich noch nichts von der Freischaltung von openAI (Ende November) ahnen können. Im Dezember/ Januar sind eine Vielzahl von Erfahrungsberichten veröffentlicht worden. Positive über irritierte bis ablehnende Reaktionen. Alles dabei im Meinungsspektrum. Nicht nur der Bayerische Realschullehrerverband (BRLV) fragt, wie darauf zu reagieren sei und fordert die Politik dazu auf, die rasant fortschreitenden Entwicklungen bezüglich künstlicher Intelligenz und deren Einsatzmöglichkeiten an Schulen »nicht zu verschlafen«. „Unsere Schulen werden vor völlig neue, noch nicht absehbare Herausforderungen hinsichtlich Unterrichtsgestaltung und Prüfungskultur gestellt“, warnt der Digitalbeauftragte des Realschullehrerverbands, Ferdinand Stipberger. Zwar sei ChatGPT noch fehleranfällig, aber werde sich weiter verbessern. [1] … Continue reading

Ein taz-Bericht [2]https://taz.de/Kuenstliche-Intelligenz-von-ChatGPT/!5900775/ macht wenig Hoffung auf Fortbildungsinitiativen seitens der Kultusbehörden. Und doch müssen sich die Schulen dieser Entwicklung stellen. Denn, machen wir uns nichts vor, einige Schülerinnen und Schüler scheinen offensichtlich bestens vertraut zu sein mit den openAIs der Welt, wie der Tweet einer Kollegin zeigt:

Ich greife meine Überlegungen aus der Agenda Transformation auf und schlage ein Fortbildungskonzept vor, das aus zwei Teilen besteht und auf Regionalisierung bei gleichzeitiger schulischer Eigeninitiative setzt. Warum zweiteilig? Nun, ich denke, dass die – noch unbelasteten – Lehrkräfte in den Schulen den gleichen Weg gehen sollten wie die Kolleg*innen im Edutwitter und im #FediLZ: Sie kamen via der Netzwerke Ende November erstmals mit openAI in Berührung, unterzogen es einem Test und tauschten ihre Erfahrungen im Netz aus. Mit entsprechenden Schlussfolgerungen und den sich aktuell anschließenden Diskussionen rund um unser Bildungssystem. Daher mein Vorschlag, das pädagogische Personal zeitnah in die Lage versetzen zu testen und auszuprobieren, angeregt durch einige Beispiele. Für eine Einführung eignet sich m. E. der bevorstehende Schuljahreswechsel. Zeugnisse sind ausgeteilt. Ein kleines Zeitfenster für pädagogische Instruktionen öffnet sich durch die in der Regel freien Übergangstage. Im zweiten Teil fragt sich anschließend die Schulgemeinde, also unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler und der Eltern: Wie mit diesen Erfahrungen umgehen?

Steigen wir also ein in den ersten Teil. Damit das Rad nicht neu erfunden werden muss, schlage ich vor, dass im flipped Konzept die Lehrkräfte über die Fortbildungsinitiative informiert wird und erste Informationen mit Beispielen und Anleitungen erhält. In diesem Zusammenhang habe ich ChatGPT „gebeten“, mir Einladung zum Kick Off zu formulieren. Hier der Entwurf und – nach einer entsprechenden Nachfrage – die Ziele des Kick Offs.

Beispiele

Und wer es ein wenig ausführlicher mag, hier weitere Beispiele:

Flipped-Material

Mit der Einladung (s. o.) stelle ich einige Informationen bereit, die eine Vorabbefassung ermöglichen soll. Links zu Tools und einigen ausgesuchten Beiträgen:

Die Geschichte von openAI (YT-Video)

Noel Lang stellt in diesem Video die Firma hinter ChatGPT, GPT-3, DALL-E und vielen anderen Forschungsergebnissen und Produkten vor. Wir erfahren, wie alles begann, welche Personen an OpenAI beteiligt sind und ob wirklich alles so rund läuft, wie es nach außen wirkt.

ChatGPT

Bildgenerator DALL-E2:

Weitere KI-Tools sind:

  • Thispersondoesnotexist: Generierung von Personen, die nicht existieren (man kann es kaum glauben, wenn man die Bilder sieht…)
  • DeepL: Fremdsprachenübersetzer.

Schlussbemerkung

Wer es moderierter mag und nach einer Zusammenfassung sucht, dem empfehle ich diesen Blogartikel von Hauke Pölert (@HPoelert):

Künstliche Intelligenz (KI) / ChatGPT in Schule und Unterricht – Überblick, Tools und Fortbildung

Nun werden sich Lehrkräfte wie auch Schüler*innen und Eltern fragen: Wie gehen wir mit den Erfahrungen um? Hier einige zusammenfassende Reaktionen und Antworten aus dem Netz:

Im Rahmen eines (halben) pädagogischen Tags bietet sich eine Auseinandersetzung an. Natürlich auch mit verbindlichen Regelungen für den zukünftigen Unterrichtsalltag. Eine Vorlage hat kürzlich Prof. Spannagel erstellt: Rules for Tools. Vermutlich wird es zuweilen recht heiß zugehen, wie ich an der einen oder anderen Stelle bereits wahrgenommen habe. Vielleicht lohnt sich für diese Veranstaltung eine externe Moderation? Eine Anfrage im regionalen Medienzentrum und/ oder im Landesinstitut dürfte sich sicher lohnen. Zumal dieser Kontakt eine Chance bietet, einen regionalen Austausch zu ermöglichen.

Update (18.1.2023): Mein Interview mit Martin Winkelheide (Quarks – WDR 5)

Update (22.1.2023): ChatGPT – Strategien für den eigenen Unterricht von @aliciabankhofer

 

Viel Erfolg!

… Stay tuned …

Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay